Trompe-l’oeil / Réalité
21. Oktober 2012 – 27. Januar 2013
Die Bewegung Trompe-l’œil / Réalité (Optische Täuschung / Realität) wurde von Henri Cadiou (1906 – 1989) gegründet. Die Malerei der Gruppe Trompe-l’œil / Réalité ist kein Wiederaufleben der Antike oder des 17. Jahrhunderts, sondern die logische Folge der im 20. Jahrhundert stattfindenden Entwicklung eines Realismus, der die Nachfolge des Surrealismus angetreten hat, um zum modernen Trompe-l’œil zu führen. Trompe-l’œil ist eine Malerei, die auf den ersten Blick die Illusion erzeugt, aus realen Objekten zu bestehen.
Die Trompe-l’œil sind 1960 im Salon Comparaisons in Frankreich entstanden, inmitten der Gruppe „Peintres de la Réalité“ (Maler der Realität) – zur selben Zeit wie die l’Op Art, die Mec’art und der Nouveau Réalisme. Cadiou erklärt in seiner Schrift „Die Philosophie der Bewegung“: „Die Peintres de la Réalité akzeptieren das Unterfangen, die mühseligsten Objekte dank einer feinfühligen und herzlichen Ausführung zu verklären. Wenn es nötig war, verbrachten sie Wochen oder Monate damit, die Weichheit, die Geschmeidigkeit und die Stärke zu erreichen, die das Markenzeichen eines gelungenen Gemäldes sind“. Die Anzahl der Maler wächst ebenso stetig an wie das Interesse, das sie erwecken. Die „Trompe-l’oeillisten“ verändern das Genre, indem sie es durch neue Themen bereichern. 1973 stellte die Gruppe im Kulturzentrum von New York und in der Corcoran Gallery von Washington aus.
Diese Ausstellungen gaben Anlass zu wichtigen Kritiken. 1989, nach dem Tod von Henri Cadiou, führte Pierre Gilou das Werk seines Vaters innerhalb der Gruppe fort. 1993 erzielt die große Ausstellung der Gruppe „Le triomphe du Trompe-l’œil“ mit mehr als 65.000 Besuchern in zwei Wochen einen Aufsehen erregenden Erfolg im Grand Palais in Paris.
Die Maler der Gruppe Trompe-l’œil / Réalité neigen dazu, ihre Themen zu variieren, wobei jedes Thema aus einer spontanen Inspiration herrührt, die auf die plötzliche Enthüllung der „Malbarkeit“ eines nur flüchtig gesehenen Gegenstandes zurückzuführen ist. Das ergibt, trotz der Gestaltung die niemand als „klassisch“ bezeichnen würde, ein wesentlich moderneres Ensemble, welches man in keiner anderen Epoche hätte malen können.
Was die durch Trompe-l’œil erzeugte Illusion betrifft, so ist sie weit davon entfernt eine Zweckbestimmung zu sein. Sie ist für die Künstler nur ein Mittel, um ihre Empfindsamkeit auszudrücken und gleichzeitig das Interesse des Zuschauers zu wecken.
Heute kann das Museum am Schafstall in Neuenstadt stolz darauf sein, die Werke von 17 Künstlern zu präsentieren. Alle sind vom Geist beseelt, die fotografische Vision zu überschreiten und nach einem unnennbaren Geheimnis zu streben. Das Museum wird die Werke von Henri Cadiou und seiner Genrefreunde präsentieren – natürlich jene von Gilou, aber auch von Ducordeau, Solnon, Lefebvre, Elena und Michel Gran, die ihre Gemälde zusammen malen, Canat, Goepfert, Gaillard, Vécu, Max Vauquelin, Charalabidis, Bottosso, von Paul Magendie, und nicht zu vergessen von Dominique Houard, Melly Monne und Jocelyne Antoine, den drei Frauen der Gruppe.
Öffnungszeiten
Di - Sa: 14:00 - 17:00
So: 10:00 - 17:00
Geschlossen: 24.-26.12.12 u. 31.12.12 - 01.01.13
Führungen jeden Sonntag um 11:00 Uhr: 4,00 € zzgl. Eintritt
Sonderführungen für Gruppen und Schulklassen nach telefonischer Absprache unter: Tel. 07139/3924
Eintrittspreise
4,00 € / Familienkarte 9,00 €
Ermäßigt 2,00 €
Gruppenpreis für Sonderführungen: 90,00 € zzgl. Eintritt
Sonderführungen für Gruppen und Schulklassen nach telefonischer Absprache unter: Tel. 07139/3924
Schirmherrschaft
Aurélie Filippetti
Ministerin für Kultur und Kommunikation der Französischen Republik
Jacqueline Vermere
Präsidentin der Société Académique des Arts, Sciences et Lettres, Paris
Michael Georg Link
Staatsminister im Auswärtigen Amt, Beauftragter der Bundesregierung für die deutsch-französische Zusammenarbeit
Förderer & Partner
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Trompe-l'oeil / Realité
Die Bewegung Trompe-l'oeil / Realité
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